Sabine Linz-Struckmeier

Sabine Linz-Struckmeier

Heilpraktikerin (Psychotherapie)
Supervisorin (in DGSv-zertifizierter Ausbildung)

Systemische Familientherapeutin,
Paartherapeutin und
Traumatherapeutin

Kontakt

Pfarrstraße 1
32312 Lübbecke
Fon 05741 . 297487
beratung@linz-struckmeier.de

Termine nach Vereinbarung.

Kriegskinder – Nachkriegskinder - Kriegsenkel

Transgenerative Traumatisierung

Im Rahmen meiner langjährigen Beschäftigung mit Traumatisierungen habe ich mich besonders mit dem Phänomen der „Transgenerativen Traumatisierung“ beschäftigt, insbesonders mit den Auswirkungen und Folgen des Zweiten Weltkriegs auf die betroffenen Familien und ihre Nachkommen.

In den vergangenen Jahren wurde viel über die psychischen Auswirkungen des Zweiten Weltkrieges geforscht und publiziert.
Ärzte, Psychotherapeuten und Journalisten fanden heraus, dass es ein besonderes Phänomen gibt.
Das Phänomen, dass unbewältigte Traumata „unbewusst“ von einer Generation an die nächste weitergegeben werden. Erste Erkenntnisse erlangte die Wissenschaft diesbezüglich bei den Opfern des Holocausts und ihren Nachkommen.

Heute weiß man, dass auch die Kriegsgeneration und ihre Kinder und Kindeskinder an den Folgen des Zweiten Weltkriegs und der Nachkriegszeit gelitten haben und häufig noch leiden.
Es wurde in den vergangenen 70 Jahren versucht, das Grauen des Dritten Reiches kulturell und politisch aufzuarbeiten. Die emotionale Verarbeitung allerdings begann erst ganz vorsichtig und langsam in den letzten Jahren. Zu schwer waren die traumatischen Erfahrungen und zu groß waren die Scham und das Empfinden von Schuld.

Besonders die Nachfolgegenerationen der sogenannten Kriegs- und Nachkriegskinder erleben sich immer wieder, wie in einen Nebel gehüllt.
Viele fragen sich: Woher kommt das innere Gefühl von Leere? Es gibt doch keinen erkennbaren Grund. Weshalb komme ich nirgendwo richtig an? Wieso entwickele ich kein Heimatgefühl? Warum fühle ich mich in meiner Familie nicht wirklich gesehen? Warum muss ich ständig etwas leisten, wie ein Hamster im Rad laufen?
Bei uns wurde immer geschwiegen, alles unter den Teppich gekehrt! Ich wurde nie richtig in den Arm genommen!
Fehlende emotionale Nähe, kalte Erziehungsatmosphäre, Gewalt, radikale Leistungsorientierheit, Schweigen usw. - emotional abwesende Eltern waren in vielen Familien an der Tagesordnung.

In den allermeisten Familien wurde kaum, in manchen zu viel über die Ereignisse und Erfahrungen des Zweiten Weltkriegs und der Nachkriegszeit erzählt. Beides hat prägenden Charakter.
Eine sehr große Anzahl der nachfolgenden Generationen ist in einer Atmosphäre des Schweigens aufgewachsen.
Das, was unsere Großeltern und Eltern erlebt haben, hat diese sehr geprägt. Das, was sie nicht verarbeitet haben und für sich nicht lösen konnten, hat sich auf ihr Verhalten ausgewirkt. Viele wurden schweigsam, stumm, ängstlich oder gewalttätig, manche wurden auch krank.
Das hat wiederum Auswirkungen auf die eigenen Kinder. Wie einfühlsam, offen, zugewandt und liebevoll kann ich meinen Kindern begegnen, wenn ich als Mutter oder Vater selbst zu wenig bekommen habe, Traumatisches erlebt habe oder meine Familie von traumatischen Ereignissen betroffen ist?
Kinder von traumatisierten Eltern stehen häufig im Schatten des elterlichen Traumas, ohne dass die Eltern dies bewusst beabsichtigen. Damit kann allerdings die Verantwortung der Eltern für gewalttätiges Handeln nicht entschuldigt werden.

Viele Kriegskinder, Nachkriegskinder und Kriegsenkel tasten sich vorsichtig und langsam an die Aufarbeitung der Familiengeschichte heran.

Anlass für diese Suche ist die Erkenntnis, dass die eigenen psychischen Probleme sich nicht alleine durch persönliche Erfahrungen, gegenwärtige familiäre Konflikte oder aktuelle Schwierigkeiten erklären lassen.
Manchmal steht man vor einem Rätsel und findet keine plausiblen Ursachen oder Begründungen für seine Gedanken, Belastungen und Ängste.

Was kann helfen?

Miteinander reden, solange die Eltern noch leben. Sich über die Folgen von Kriegs- und Nachkriegstraumata informieren.
Sich erzählen lassen, was damals geschehen ist.

Und wenn niemand mehr da ist?
Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten mit dem „Nebel“ und dem „Schweigen“ in der Familie umgehen zu lernen.

Herzliche Einladung zum Gespräch.

Sabine Linz-Struckmeier

Sabine Linz-Struckmeier

Heilpraktikerin (Psychotherapie)

Systemische Familientherapeutin,
Paartherapeutin und
Traumatherapeutin

Kontakt

Pfarrstraße 1
32312 Lübbecke
Fon 05741 . 297487
beratung@linz-struckmeier.de

Termine nach Vereinbarung.